Logo extrabreit

Frühlingsanfang - in Kanada heisst dies der Beginn der Jagdsaison. Dann sollen wieder Tausende von jungen Robben abgeschlachtet werden. Die jährliche kommerzielle Robbenjagd in Kanada ist grausam und sinnlos. Ist es möglich, dieser Massenabschlachtung von Meeressäugern endlich ein Ende zu bereiten? Dank Ihrer kontinuierlichen Unterstützung ist die Antwort darauf ein klares und deutliches JA.

Im letzten Jahr haben wir mit den Forderungen nach nationalen Handelsverboten wichtige Weichen stellen können. Nun gibt es einen neuen hoffnungsvollen Schritt: Gerade in diesen Tagen hat das belgische Parlament einstimmig ein permanentes Handelsverbot für alle Robbenprodukte verabschiedet. Der IFAW hat hierfür intensiv gekämpft. Als erstes EU-Land signalisiert Belgien sehr deutlich, dass es die grausame Robbenjagd in Kanada ablehnt.

In Europa ist die Opposition gegen die Robbenjagd gewachsen:

  • Im September 2006 forderte das EU-Parlament die EU-Kommission auf, ein Verbot für den Im- und Export von Produkten der Sattelrobben und Klappmützen auf den Weg zu bringen.
  • Mitte Oktober 2006 stimmte der Deutsche Bundestag einstimmig für den Antrag eines Importverbots von sämtlichen Robbenprodukten. Damit ist die Regierung beauftragt, ein Gesetz für ein nationales Handelsverbot zu erlassen und gleichzeitig ein EU-weites Verbot zu unterstützen.  Leider ist Bundesregierung dem guten Bespiel von Belgien noch nicht gefolgt und hat bislang noch kein Gesetz für Deutschland erlassen.
  • Das italienische Parlament hat den Import von Robbenfellen und -produkten temporär verboten. Wie in Belgien soll auch in Italien eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden.
  • Auch über Europa hinaus gab es Bewegung. Mexiko hat den Import und Export aller Meeressäugetiere (einschließlich Robben) und deren Produkten untersagt.

Bitte unterstützen Sie auch weiterhin unsere Kampagne für den Schutz der Robben.

Wir liefern Politikern Beweise, warum die kanadische Robbenjagd grausam und sinnlos ist. Wir nehmen die Entscheider mit aufs Eis, damit sie sich ein Bild von der Situation in Kanada machen können. So begleitete im letzten Jahr die Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) das IFAW-Team. Gleichzeitig dokumentieren wir mit Fotos und Filmen das Vorgehen der Robbenjäger. Einige Mitglieder unseres Teams wurden in den letzten Jahren dabei sogar mit Schlagstöcken angegriffen. Es ist uns wichtig, dass die Öffentlichkeit erfährt, was tatsächlich auf dem Eis in Kanada passiert.

Diese Kampagne wird nicht über Nacht gewonnen. Doch wir werden unser Ziel Schritt für Schritt erreichen bis kein Markt für Robbenprodukte mehr existiert und die kanadische Regierung gezwungen sein wird, die Jagd ein für allemal zu beenden. Die Weichen für nationale Handelsverbote für Robbenprodukte wurden 2006 in Europa gestellt. Doch es braucht noch mehr solcher Signale. Die Quoten für die anstehende Robbenjagd werden schon im März festgelegt. Mit Ihrer Hilfe wollen wir den neuen Jagdplänen rechtzeitig entgegenwirken.

Mit freundlichen Grüßen,

Ralf Sonntag
Leiter IFAW Deutschland

 

 

Quelle: IFAW 

Drucken E-Mail